- Therapie und Training vom Fach- Physiotherapeuten Orthopädie & Neurologie
Schmerzen im Rücken
allgemein Kreuz genannt, setzen Patienten einem sehr starken Leidensdruck aus. Gerade diese Schmerzen können in der Regel aber relativ einfach diagnostiziert und behandelt werden, denn die mit weitem Abstand häufigste Ursache hierfür sind funktionelle Störungen wie:
ISG Blockade, Bandscheibenvorwölbung in der Lendenwirbelsäule, Beckenschiefstand, Hexenschuss, Lumbalgie bis Skoliose.
Diese Beschwerden sind mehrheitlich mit manueller Therapie und Muskel Ausgleichstraining in den Griff zu bekommen, da sie mit wenigen Ausnahmen durch eine schlichte Dysbalance der Muskulatur ausgelöst werden.
Die Muskuläre Dysbalance stellt auf den ersten Blick keine schwere Erkrankung dar, ist gleichzeitig aber ein weit verbreitetes Problem unserer modernen Gesellschaft. Die Synergie im muskuloskelettalem Bewegungsapparat der Rumpfkette bis Extremitäten, insbesondere der Wirbelsäule kommt dabei aus dem Takt und löst eine Vielzahl von Funktionellen Kettenreaktionen aus.
Die Wirbelsäule führt unseren Oberkörper und unsere Rumpfmuskulatur bewegt und hält die Wirbelsäule. Dieses System muss insgesamt im Einklang funktionieren, um uneingeschränkte und schmerzfreie Bewegung zu gewährleisten.
Wir stehen sozusagen täglich im Kampf mit der Schwerkraft. Sie zieht uns nach unten und staucht dabei die Wirbelsäule zusammen. Diesem Druck muss die Rumpf- Muskulatur Stand halten.
An vorderster Front kämpft dabei die Bauchmuskulatur, sie ist eine wichtige biomechanische Muskelgruppe für die aufrechte Haltung. Die Bauchmuskulatur unterstützt in erster Linie die Funktion der Lendenwirbelsäule (LWS).
Die LWS ist Bestandteil der Wirbelsäule. Sie besteht in der Regel aus 5 Lendenwirbelkörpern. Die Lendenwirbelkörper werden vom Kopf zum Steiß mit 1 – 5 durchnummeriert.
Als gängige, harmlose Schmerzvariante kann z.b eine Iliosakrale (ISG) Blockade vorliegen.
Zu deutsch, das Darm- Kreuzbein- Gelenk hat sich sozusagen verklemmt, es wird eine bestimmte Fläche von Periost (Knochenhaut = empfindliches Knochenhautgewebe) gereizt. Dies ist eine äußert unangenehme Erfahrung, die aber nach und nach bei vielen Betroffenen Gewöhnungscharakter annimmt.
Sehr viele meiner Patienten, die auf funktionelle Störungen zurückzuführende Schmerzen erleiden,
stehen das immerhin Monate, teilweise sogar Jahre durch.
Massage, Fango und Wärmepflaster oder das Auftragen einer Schmerzlinderungssalbe sind hierfür häufig genutzte Maßnahmen, um die Schmerzen zu lindern.
Soweit es die Symptome betrifft, kann es durchaus erfolgreich sein.
Die tatsächlichen Ursachen von Bewegungsschmerzen und Bewegungseinschränkungen aufgrund funktioneller Störungen sind mit solchen Mitteln (Massage + Fango) allerdings nicht zu kurieren.
Die Ursachen für Schmerzen im Bereich des unteren Rückens können sehr verschieden sein.
Eine eingehende Untersuchung (Anamnese und Palpation) zur Diagnose der Auslöser von Schmerzen im Rücken ist daher unverzichtbar, vor allem weil dabei eine eventuell vorliegende Grunderkrankung auffällt.
Erst dann können nicht nur die Schmerzen im Rücken therapiert werden, sondern auch die Ursache der Schmerzen beseitigt und im weiteren Folgeschäden vermieden werden.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Arzt und Therapeut ist deshalb eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.